Migräne und Kopfschmerzerkrankungen - Behandlung in der neurologischen Facharztpraxis
Neuro38 - Sprechzimmer in der neurologischen Praxis

Migräne und andere Kopfschmerzerkrankungen

Patienteninformation – Migräne

Die Migräne ist eine sehr weit verbreitete Erkrankung, die charakterisiert ist durch einen rasch auftretenden, manchmal pulsierend-pochenden Kopfschmerz, der begleitet ist von Übelkeit und/oder Licht-/Geräuschempfindlichkeit.
Der Schmerz ist oft, aber nicht zwingend halbseitig ausgeprägt und kann die Seite wechseln. Die Dauer der Attacke liegt unbehandelt zwischen 4-72 Stunden. Körperliche Belastungen verstärken typischerweise die Beschwerden.

Diese Charakteristika umschreiben eine typische Migräneattacke, es müssen aber nicht alle Symptome bestehen. Nach den international gültigen Diagnosekriterien der International Headache Society muss eine von verschiedenen typischen Symptomkonstellationen vorliegen.

Ein Teil der Betroffenen erlebt als Vorboten der Kopfschmerzen eine sogenannte Aura. Es treten Sehstörungen (z.B. Zackensehen, Flimmern, Gesichtsfeldausfälle, Verzerrtsehen etc.) oder halbseitige Gefühlsstörungen am Körper auf. Selten kommen halbseitige Lähmungen oder Sprachstörungen vor. Diese Beschwerden dauern in der Regel zwischen 10 bis 30 Minuten an. Dann folgen zumeist die typischen Kopfschmerzen. Manche Patienten erleiden auch nur wiederholte Auren, so dass die Diagnose lange Zeit unklar bleibt. Auch können depressive Verstimmungen, starke Müdigkeit, Nervosität und Gereiztheit, Heißhunger, häufiger Harn- und Stuhldrang eine Attacke begleiten.

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Migränekalender

Kopfschmerzkalender

Downloaden Sie sich hier den Kopfschmerz-/Migräne-Kalender der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft

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Sporttherapie hilft bei Migräne und Kopfschmerzen

Sportliche Betätigung wirkt sich deutlich positiv auf die Stärke, die Häufigkeit und die Dauer einzelner Migräneattacken von Patienten aus. Das hat jetzt eine Studie am Universitätsklinikum Kiel gezeigt, die mit Unterstützung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) durchgeführt wurde.

„Vor allem der Sport im aeroben Herzfrequenzbereich zur Steigerung der Ausdauer, zum Beispiel durch ein ausreichend effizientes Lauftraining, soll hierfür in besonderem Maße geeignet sein“, sagt Dr. Stephanie Darbaneau, die die Studie begleitet hat.

Textauszug aus einer Presseinformation der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft

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Kopf- und Nackenschmerz zusammen:
Oft ist es Migräne

Teilweise unnötige und kostenintensive Untersuchungen, ohne den Zusammenhang zu erkennen

München/Hamburg, den 25. August 2011 - Trotz zahlreicher Besuche bei verschiedenen Fachärzten litt Monika M. viele Jahre an wiederkehrenden Nackenschmerzen, die ihre Lebensqualität stark reduzierten. Erst spät fiel der Zusammenhang mit den gleichzeitig pochenden Stirnkopfschmerzen auf, bei denen sie häufig über Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit klagte.

Ein Kopfschmerzexperte diagnostizierte eine Migräne und nach einer vorbeugenden Behandlung mit einem Betablocker (Medikament gegen Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche mit guter Wirkung auch bei Migräne) und regelmäßigem Ausdauersport bildeten sich sowohl Kopf- als auch Nackenschmerzen zurück.

Textauszug aus einer Presseinformation der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft

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Antibabypille bei Migränepatientinnen ohne Aura –
kein gesteigertes Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt!

DMKG relativiert Leitlinien-Empfehlungen zur oralen Empfängnisverhütung bei Migränepatientinnen

Neurologen, Schmerztherapeuten und Kopf- schmerzambulanzen berichten in letzter Zeit zunehmend von verunsicherten Patientinnen, denen eine orale Empfängnisverhütung (Kontrazeption) mit dem Hinweis verweigert wurde, sie seien Migränikerinnen.
Hintergrund sind die Leitlinien „Medical eligibility criteria for contraceptive use“ der WHO und „Empfängnisverhütung“ der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG)

… Als absolute Kontraindikation für die Verschreibung eines Ovulationshemmers wird aufgeführt: “Migräne mit fokalen neurologischen Symptomen“ (mit Aura) und als relative Kontraindikation eine „Migräne ohne fokale neurologische Symptome“ (ohne Aura).

Textauszug aus einer Presseinformation der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft

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Medikation bei Migräne und Depression –
Gefahr von ungünstigen Wechselwirkungen?

DMKG schätzt Risiko eines „Serotonin-Syndroms“ bei gleichzeitiger Einnahme von Triptanen und Antidepressiva als sehr gering ein

Sowohl Migräne als auch eine Depression sind sehr häufige Erkrankungen. In Deutschland leiden nach Expertenmeinung rund acht Millionen Menschen an einer Migräne. Innnerhalb eines Jahres leiden in Deutschland etwa 8% der Bevölkerung – das sind etwa 6,8 Millionen Menschen - an Depressionen.
Außerdem besteht bei Migräne ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko, gleichzeitig mit einer Depression oder einer generalisierten Angsterkrankung einherzugehen.

Textauszug aus einer Presseinformation der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft

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